Der Mensch.
Es gibt so viele, aber dennoch sind sie einzigartig.
Wir haben mittlerweile die 7.000.000.000 geknackt und es werden immer mehr. Menschen. So faszinierend sie auch sind, so unmenschlich können sie auch sein.
Ich erlebe es oft, dass der Mensch sehr besitzergreifend ist beziehungsweise wird. Ob es materielle Güter sind oder lebende Wesen, es heißt immer: Meins!
Man möchte ungern sein Hab und Gut mit anderen Menschen teilen, ihnen etwas leihen und das Verschenken erwähne ich nur ein Mal hier beiläufig.
Gut, ich bin da nicht anders. Wenn ich etwas habe und es mir gehört, ist es meins und ich gebe dies sehr ungern an Andere weiter. Hierbei gibt es aber menschliche Unterschiede. Es gibt Freunde denen kann ich gerne alles verleihen, weil ich weiß, dass sie es ordentlich nutzen und mir nach dessen Gebrauch wieder zurück geben.
Es gibt aber auch Freunde, gar sogar Familienmitglieder, denen ich nichts verleihe, da ich schon oft von diesen in der Hinsicht enttäuscht wurde. Ich verlieh Sachen und bekam sie entweder beschädigt oder gar nicht mehr zurück. Das geht nicht. Egal was für ein Wert dahinter steckt, man ist vorsichtig mit dem Geliehenen.
Das ist die eine Seite der Story, aber hier in der Türkei merke ich eine ganz andere Seite.
Wenn es ein Mal nicht um etwas, sondern direkt um den Freund oder die Freundin selbst geht.
Hier erlebe ich es immer wieder, dass die Menschen besitz über den anderen Menschen ergreifen.
Beispiel:
Wenn ich mit jemandem Kontakt habe und man Befreundet ist, will mein Gegenüber nicht, dass ich außer zu ihr/ihm zu irgendjemanden anderen Kontakt habe. Er/Sie behauptet ich sei seins/ihrs. Das ist grausam und einfach nur unmenschlich.
Ich gehöre nur zwei Menschen auf der Welt. Meine Ma und mein Pa. Sonst gehöre ich nur mir selbst. Ich kann selbst aussuchen zu wem ich
Wir wohnen hier in einer Art Siedlung mit mehreren Häusern und eigentlich sollten sich alle hier ein wenig verstehen. Wir sind schließlich alle Nachbarn. Letztendlich hilft man sich hier gegenseitig, wenn etwas sein sollte.
Aber mittlerweile gibt es nur noch uns, die sich mit jedem hier etwas verstehen. Wir sind quasi unparteiisch und grüßen hier jeden, sprechen mit jedem, aber gehe nicht zu jedem. Natürlich haben wir unsere 'Freunde' zu denen wir gerne gehen und die wir gerne zu uns einladen, aber es gibt auch einige, die wir nicht mögen, jedoch würden wir nie an diesen ohne eine Begrüßung vorbeigehen.
Hier sieht es nun ein Mal anders aus. Die Menschen hier können sich nicht mit jedem etwas verstehen und über jeden Kontakt glücklich sein. Nein.
Sie wollen etwas ganz anderes.
Beispiel mit mir, wie sie es machen:
Wenn ich mich mit jemandem hier anfreunde, versuche ich dieser Person bei allen anderen schlecht zu machen, damit dieser nur mir gehört.
Ganz kurz und knapp.
Kann das denn das Wahre sein? Nein.
Wieso können diese Menschen nicht lernen zu teilen?
Ich verstehe das absolut nicht.
So geht das hier bei jedem und allem. Nichts ist hier teilbar und wir zum Beispiel sind hier jetzt vollkommen die Außenseiter. Wir haben mit keinem den richtigen Kontakt, aber auch wiederum mit jedem.
Das Problem ist auch, dass, wie schon einst geschrieben, hier die Menschen einen nicht mehr in Ruhe lassen. Sie wollen am liebsten 24 Stunden und 7 Tage die Woche bei einem sein. Das geht nicht. So werden sie wirklich abhängig, besitzergreifend und letztendlich geht sich hier doch nur jeder gegenseitig auf die Nerven.
So gern man auch seine Freunde hat, etwas Abstand tut immer gut und verbindet viel mehr.
Man freut sich um so mehr auf den nächsten gemeinsamen Tag.
Man freut sich auf sein Gegenüber.
Jedes Mal aufs Neue.
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