Ah ich liebe es. Ich liebe es hinter die Gardinen von anderen Menschen zu schauen.
Aber nicht weil ich die Menschen sehen will. Nein.
Ich liebe es den Wohnungsstil anderer Menschen kennen zu lernen.
Immer wenn ich zum Beispiel das erste Mal bei irgendwem zu Hause bin, muss ich ein Mal durch das Haus oder die Wohnung gehen.
Mir ist es völlig egal, was für einen Geschmack jemand hat, aber mich interessiert der Lebensstil einfach.
Ich bin jemand der zwei Stilrichtungen liebt und diese Beiden können gar nicht unterschiedlicher von einander sein. Um diese ausleben zu können, nutze ich meine Kreativität und versuche diese so gut es geht zu kombinieren.
Modern.Schlicht, einfarbig, gradlinig und einfach.
Ich stehe zum Beispiel auf komplett weiße Zimmer. Alles in weiß und alle Möbel modern. Kaum Deko und wenn, dann nur eine Kleinigkeit, die das Gesamtbild nicht zerstört.
Das Problem hierbei:
Es ist nicht wohnlich. Es wirkt wie aus einem Designerkatalog, es ist schön, aber richtig wohl fühlt man sich nicht.
Vintage.
Stilvoll, kitschig, blumig, Pastelltöne und Sachen, die eine Geschichte erzählen.
Hierbei finde ich gerade den Old English Cottage Style phänomenal.
Hierbei werden Farben, wie Taubenblau, Rosa oder Weiß, aber in einem gebrauchten Look verwendet. Stoffe mit Blumenmustern, vor allem Pfingstrosen und jede andere Form von Rosen dominieren hierbei.
Das Problem hierbei:
Es kann sehr schnell erdrückend und zu kitschig wirken. Es ist wohnlich, aber auch sehr altbacken.
Ich bervorzuge ja eine gute Mischung.
Hierbei ist vor allem für mich der Raum im Vordergrund.
Sowohl in Deutschland, auch als hier in der Türkei, haben wir ein Haus.Türkei:
Es ist modern gestrichen, gefließt und dekoriert, aber die Möbel sind alle antik. Wir haben teilweise Möbelstücke, die ein bis zwei Jahrhunderte schon hinter sich haben. Die restlichen, neuen Möbel, sind von einem guten Schreiner alle selbst hergestellt. Sie sind alles Einzelstücke aus Kirschholz und passen sich sehr gut zu den Antiken an.
Unsere Sitzgarnitur zum Beispiel ist vom Toyotachefbüro und hat schon einige Jahrzehnte hinter sich.
Ich liebe es, wenn Möbel oder sonstiges eine Geschichte erzählen können.
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| Die neue Küche und das verfeinerte Bad (DE) |
Es ist eher eine gute Mischung aus Beidem. Die Möbel sind modern, Wände sind pastellig gestrichen, Akzente sind dementsprechend gesetzt worden.
Die Küche allerdings ist purer Vintagelook.
Ich finde, dass gerade dieser schon komplizierte Vintagelook in einer Küche richtig zur Geltung kommt.
Wir haben eine alte, dunkl Bauernküche, die ich diesen Winter nun Eierschalenweiß streichen werde. Haben vor kurzem eine gebrauchte, kleine und süße Eckbank gekauft, dessen Stoff ich mit Blumenmuster neu bezogen habe.
Selbst mein baldiges neues Geschir wird Vintage.
Ich sammel dort auch aus vielen Second-Hand-Läden oder -Kaufhäusern oder auch ab und zu von Flohmärkten alte Teller. DDR-Teller sind meine Favoriten. Diese Glasteller mit weißen eingekratzen Mustern. Hammer.
So unterschiedlich kann es sein und ich bin sehr froh, dass ich zum Glück, a; die Freiheit bekomme von meiner Familie mich auszutoben und b; zwei Wohnsitze habe, in denen man sich austoben kann.
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| Mein Zimmer (2012 - nach dem Umbau) |
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| Selbst in meinem Zimmer gibt es ein wenig Vintage |
Ich muss auch dazu sagen, dass ich immer alles selbst mache. Ob es Renovierungen sind oder manche Dekorationen. Sie werden von mir selbst gemacht.
Der Tisch in meinem Zimmer ist zum Beispiel mit Buchseiten aus dem Jahre 1846 beklebt. Es ist noch ein Buch von dem Lehrer meines Vaters, als er die Lehre zum Dreher machte.
Die Schmetterlinge an der Wand oder auch die Lampe beziehungsweise die Lampen in der Küche, sind selbst hergestellt worden. Mir macht es wirklich richtig Spaß etwas zu kreieren. Ich habe die Geduld, die Ideen und auch das kleine bisschen Geschick dazu. Das höre ich immer wieder.
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| Das neue WC (2013) |
Das WC (rechts im Bild) haben ich und mein Dad jetzt im Frühjahr komplett renoviert. Haben es auf Null gesetzt und alles neu gemacht.
Ich habe zum Beispiel nie so etwas gelernt, aber man lernt durch das Versuchen.
Ich habe hierbei das erste Mal eine Decke hergerichtet, Fliesen gelegt und sogar ein Fenster rausgerissen und ein neues eingebaut.
Nichts ist unmöglich. Man muss sich einfach trauen.
Hierbei sieht man das Moderne, worauf ich sehr stehe und was mir gerade in Bädern sehr gefällt. Es wirkt steril und genau so muss ein Bad in meinen Augen sein.
Ich muss noch, vor allem in Deutschalnd, sehr viel im Haus mache, aber das kommt alles nach und nach. Natürlich ist es eine Frage des Geldes, aber da ich nun ein Mal alles gerne selbst mache, ich bin nicht einfach zufrieden zu stellen, und vieles selbst herstelle, dauert dies um so mehr.
Bald geht es wieder weiter. Die Decken, Böden und Wände sind dran. Aber als erstes: Die Küche.
Ich arbeite mich quasi von Raum zu Raum.
Nun, das sind ein paar kleine Einblicke in meine eigenen vier Wände.
Kreatives gibts noch bei mir ohne Ende, aber dies zu einem anderen Zeitpunkt.
Ich male gerne, zeichne, nähe, stricke, beklebe etwas oder bastel einfach rum.
Ich würde von mir behaupten, dass ich sehr kreativ bin und keine Scheu vor Neuem habe.
Wie meine Freunde mich immer nennen:
Der Alles-Könner!
Ob es Nähen, Backen, Kochen, Stricken oder sonstige 'Frauen'-Beschäftigungen sind, bis hin zum Umgang mit Bohrmaschinen, Kreissägen oder den typischen 'Männer'-Beschäftigungen.
Für mich:
Es gibt keine Mann-Frau-Trennung. Man(n) kann beides machen, ebenso Frau auch. Man muss es wollen, versuchen und einfach zu sich stehen.
Behaupte nie, dass du das eh nicht schaffen kannst, denn das weißt du nicht, wenn du es nicht versuchst.
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| Eigene Rosen im Garten (TR - Sie sind fast bis zum Dach hoch) |






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