Freitag, 23. August 2013

Hund, Katze, Mensch - Liebe vs. Hass

Tierliebe kann man in zig Kategorien teilen.
Ich liebe Tiere.

Ich besitze selbst zwei kleine Hunde und hatte vor diesen 9 Jahre lang einen Hasen. Ich hatte meinen Hasen geliebt, da sie nicht wie ein typischer Hase war. Sie lag in meinem Bett, kuschelte sich richtig an mich an und wartete jeden Tag, wenn ich aus dem Haus ging, an der Tür, dass ich wiederkomme. Sie lernte irgendwann sogar das Treppensteigen und ging, wenn ich nicht da war, hoch zu meinen Eltern. Sie war mein Ein und Alles, aber letztendlich hat jedes Lebewesen leider ein Ende.

Ich würde alles für meine Tiere machen und versuche ihnen ein Heim zu schenken, wie es sich in meinen Augen gehört. Sie dürfen überall liegen, überall schlafen und selbst wenn sie etwas nicht so Gutes machen, schimpfe ich nur, aber es wird keine Gewalt angewandt.

Hier in der Türkei laufen viele Straßenhunde herum, die ich immer ein Mal die Woche richtig fütter und sonst alle Essensreste bekommen. Aber ein Mal die Woche koche ich für die. Entweder Nudeln mit Hühnersauce oder eine Hühnersuppe mit viel Brot drin. Hauptsache sie bekommen Nahrung zu sich. Ebenso erfrischt mein Vater jeden Morgen den Wasserbehälter, den wir extra für die Hunde in unseren Vorgarten getan haben. Mittlerweile befestigt, da wir vor kurzem hier 7 kleine Welpen hatten und diese immer mit dem Behälter gespielt haben.
Nun pflege ich drei kleine Kätzchen in unserem Garten. Drei kleine Kätzchen. Sie sitzen mittlerweile morgens schon an der Tür und warten auf mich, damit ich ihre Näpfe mit Futter fülle.
Wie gesagt, ich liebe es den Tieren etwas Gutes zu tun. Ich kümmere mich aber wenn nur um Hunde und Katzen und Tiere, die in unserem Garten hausen. Wir haben einen kleinen Mini-Teich in dem drei Frösche leben und hatten letztes Jahr drei Schildkröten zu 'Besuch'. Wir haben ihnen auch jeden Tag Salate, Mais, Wassermelonen und ähnliches gegeben. Jeder weiß, dass wir, als Familie, uns sehr um die Tiere hier kümmern.

Ähnlich wie ich wir gibt es hier noch eine weitere Person die genau so handelt.

Alle anderen haben entweder ganz große Angst vor Tieren, was ich einfach nur so lächerlich finde. Vor allem schreien diese Menschen hier herum, wenn ein Hund auf sie zu kommt. Selbst unser Wasserlese-Typ, ist letztes Mal in den Garten gesprungen, weil unsere kleinen Hunde ihn angebellt haben. Ich muss immer so lachen und gleichzeitig so mit dem Kopf schütteln. Wenn diese Menschen nur ihre Angst unter Kontrolle hätten, würden die Hunde auch lieber zu ihnen sein.
Ich merke es ja selbst an mir. Ich habe keine Angst. Ich knie mich hin, spreche zu dem Tier und es kommt und legt sich meistens schon auf dem Weg zu mir auf den Boden und somit zeigt es mir, dass ich zu ihm kommen kann und es streicheln darf. Tiere spüren einfach alles.
Selbst die Katzen hier sind so und das obwohl Katzen viel scheuer sind. Gestern zum Beispiel stand ich draußen, war eine Rauchen und da kamen zwei meiner Gartenkätzchen zu mir. Wenn wir sie spüren lassen, dass wir ihnen nichts tun möchten, dann sind sie alle ganz zahm.

Dann gibt es hier noch Menschen, natürlich auch sonst überall, die angeblich Tiere lieben, aber sie nicht so behandeln. Ich bin immer wieder geschockt, was ich hier so erfahre.

Beispiele:
Ein Mann hier hat einen Hund und kümmert sich oft um Straßentiere, aber vor kurzem hat er wohl einem anderen Hund einer Nachbarin einen großen Stein in den Rücken geworfen. Wenn ich schon solch etwas höre, bekomme ich Aggressionen. Der Hund habe ihn angegriffen, aber selbst dann ist das für mich kein Grund. Denn dass ein Hund jemanden angreift, muss einen Grund haben. Ich kenne das von unseren Hunden. Die würden keiner Seele etwas antun, aber wenn sie sich bedroht fühlen, kann man nie wissen was als nächstes geschieht.
Solch einen ähnlichen Fall gab es letztes Jahr schon hier. Ein weiterer Mann, der unsere Hunde liebt über alles, hat versucht auf den ganz kleinen Hund einer anderen Nachbarin ein Stein zu werfen. Ich würde ja am liebsten in dem Moment selbst einen Stein nehmen und auf diese Person werfen.

Dann kommen wir wieder ein Mal zur Religion. Ein Lebewesen ist ein Lebewesen. Wir sind alles Säugetiere und ich sehe keinen Unterschied zwischen uns.
Hier ist ein Hoca, quasi wie der Priester der Kirche, der eigentlich genau wie ich denken müsste, aber die Maulwürfe in seinem Garten tötet, Schlangen im Feld zerschneidet und Hunde verjagt. Aber er nennt sich Hoca. Solch ein Mensch ist und kann für mich kein 'Heiliger' sein. Absolut nicht.

Selbst beim Schreiben, werde ich gleich wieder aggressiv. Ich verstehe diese Menschen nicht. Wie kann man nur so brutal zu einem Tier sein. Ein Tier, dass nicht sprechen kann. Diese Menschen behaupten auch, dass Tiere, wie Hunde oder Katzen, nicht ein Mal Gedanken hätten. In meinen Augen haben solche Menschen kein bisschen Hirn mehr.


Ich sage auch sofort meine Meinung, wenn ich jemanden sehe, der irgendetwas gegen einen Hund hier tut. Vor Kurzem erst war dies der Fall. Ich sah von weitem, wie ein Kind einen Stein auf einen Straßenhund warf. Kurz darauf habe ich mich in der Nähe versteckt um das Kind zu beobachtet. Ich musste gar nicht so lange warten, da sah ich wie das Kind, welches um die 10 Jahre alt war, herauskam, den Hund zu sich rief und als er zu ihm kam, einen Stein nahm und auf ihn warf. Ich hatte nur ein Hej gerufen und die Mutter kam raus und bewarf ebenso den Hund. Da bin ich komplett ausgerastet und habe alle vor Ort höflich 'angeschrien'. Ich kann solch etwas einfach nicht dulden.

Was haben die Menschen denn davon?
Wenn ich ein Tier nicht mag, dann gehe ich weg. Ich weiche ihm aus. Wechsel die Straßenseite oder sonst etwas. Ich muss diesem Tier nichts antun.
Ich mache das Gleiche schließlich nicht auch mit Menschen, die ich nicht mag. Ich gehe ihnen aus dem Weg. Wenn ich jeden beschmeißen würde. Ha. Dann wären, nett gesagt, keine Steine mehr auf den Straßen zu finden.

Dies sieht jeder anders, aber ich weiß auch, dass zum Glück die Meisten so denken wie ich und immerhin Einige so handeln wie ich.
Nicht wahr?

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