Sonntag, 14. Juli 2013

Das Leben hinter der Fassade

Heute Morgen stand ich auf, um einen meiner langweiligen Tage zu leben und wurde mit einer Schreckensnachricht begrüßt.
Cory Monteith ist plötzlich tot in einem Hotelzimmer gefunden worden. Schock und Trauer.

Es wird vermutet, dass er auf Grund einer Überdosis verstorben sei. Er sei wohl seit seinem 13ten Lebensjahr Drogenabhängig und versuche seit einigen Jahren 'Clean' zu werden.
Alle fangen nun an zu sagen "Drogen sind schlecht", "Überdosis führt zum leichtsinnigen Tot" und ähnliches, aber die wahre Frage ist doch eigentlich ganz einfach:
Was war in ihm los?

Genau aus diesem Grund fing ich an mein Buch zu schreiben und Heute wurde mir klar, dass ich einen Blog anfangen muss.
Ich kann einfach mit keinem Menschen wirklich meine Gefühle, Emotionen und mein Leid teilen, aber sofern ich schreibe fühle ich mich frei. Ich schreibe mir quasi die Seele leer. Beim Schreiben nehme ich keine Rücksicht auf meine Umwelt. Wenn ich mit einem meiner liebsten Menschen spreche kann ich dies nicht. Ich bin ein guter Zuhörer, aber kein Erzähler.

Was ich eigentlich sagen will:
Jeder sieht einen Menschen als ein langgezogenen Klumpen Fleisch. Mit Adern, Blut und Organen gefüllt. Haare. Anziehsachen. Charakter.
So ist das aber nicht. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum für sich. Gefühle. Emotionen. Leidenschaften. Abneigungen.
In einem Menschen steckt viel mehr, aber die Kunst ist es diese herauszufinden.

Wenn einer meiner Freunde dies hier ließt, weiß der worauf ich hinaus will. Ich bin ein offener und herzlicher Mensch, aber kann zickig und sehr schlecht gelaunt sein, aber wieso ist das so. Mein Inneres ist einfach zerbrochen. Lachen ist eine meiner beliebtesten Eigenschaften. Aber:
'Kümmer dich sehr gut um einen Menschen, der viel lacht, denn wenn er alleine ist, weint er nur.'
Dies ist so wahr. Lachen ist, nicht immer, aber oft eine Unterdrückung seiner eigenen Emotionen und ebenso auch ein Hilfeschrei dem Anderen gegenüber. Das zu verstehen ist jedoch sehr schwer und es können nur ganz wenige Menschen.
Die Frage ist einfach:
Wieso tut sich ein Mensch etwas schlimmes an?
Wohl kaum, weil er großartig Lust dazu hat. Er leidet. Er ist einsam. Er hat keinen um sich herum. Er weiß nicht mehr weiter. Er braucht Hilfe.

Wie bei Cory verstehe ich es teilweise einfach. Ich bin an sich kein Mensch, der irgendetwas mit Drogen oder Alkohol zu tun hat, aber manchmal habe ich den Gedanken einfach irgendwohin zu gehen, mir zwei oder drei Flaschen Alkohol ein zu kippen und schon sind die Gedanken und Probleme weg getrunken. Genau das gleiche ist mit Drogen so. Ich habe so keine Erfahrungen damit, aber habe manchmal diesen Gedanken: Suche dir einen Dealer, hole dir was und nutze den Rausch um einfach frei zu sein.

Ich hoffe du verstehst das, denn es geht hier nicht darum, warum man das tut oder wieso man dieses und jenes macht, sondern einfach nur um den Grund. Dieser steckt einfach, leider, sehr tief im Inneren des Menschen.

Statt zu sagen "Tue das nicht. Du schadest dir nur", wäre ein "Was ist los. Was bedrückt dich denn" viel angebrachter und um einiges Hilfreicher.



3 Kommentare:

  1. Man denkt, dem Menschen der einem gegenüber steht geht es gut, nur weil er lacht, aber oft stimmt das nicht. Es ist nur die Mauer die man sich aufgebaut hat. Eine Schutzmauer, die sobald man alleine ist, in sich zusammen bricht.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das hast du schön formuliert. Genau so ist es nun ein mal...

      Löschen
    2. Kenne das ja von mir selbst und daher weiß ich genau wie du dich fühlst und verstehe was du mehr.
      Doch mittlerweile habe ich auch gelernt zu reden. Habe das Glück, zwei ganz tolle Menschen in meinem Leben zu haben, denen ich mich immer mehr öffnen kann.

      Löschen