Sonntag, 21. Juli 2013

Flucht vor der Liebe

Liebe.
Ein Glücksgefühl. Ein Moment. Eine Lebensphase. Eine Erinnerung.
Oder doch nur ein Gedanke.

Die Liebe ist für einige Menschen eines der wichtigsten Elemente im Leben. Sie vereinigt zwei Menschen zu einem Ganzen. Macht aus etwas, noch vor kurzer Zeit unbekannt gewesenem, etwas Bekanntes und Geschätztes. Macht in dem einen Moment einen zum Glücklichsten und in dem nächsten zerbricht es einen in tausende Einzelteile.
Die Liebe. Ein Zustand für sich.

Ich bin nicht gerade der Mensch, der viel Erfahrung im Umgang mit der Liebe zu eine Menschen hat, wie viele diese sehen. Meine Liebe erweitert sich auf meine Freunde, meine Familie und sogar bis hin zu Gegenständen.
Meine Ansicht zur Liebe zu beschreiben ist sehr schwer. Eigensinnig. Geheim.

Ich war schon öfter verliebt. Ein Mal richtig. Mit Allem was dazu gehört.
Aber:
Nie bekam ich die Liebe, die ich wollte. Nie erlebte ich das Gefühl dazu.

Mein Problem dabei ist das fehlende Selbstbewusstsein der Liebe gegenüber. Treu zu sein und ihr zu horchen. Ich fliehe. Jedes Mal. Die Flucht scheint mein einziger Ausweg zu sein.

Was ist Liebe für mich?
Liebe ist ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ein schönes Gefühl vor dem ich Angst habe. So sehr ich mich auch nach diesem sehne, bin ich genau so eingeschüchtert. Dies liegt an meinen zu hohen Ansprüchen der Liebe gegenüber. Sie ist kein reiner Akt, der nur im Schlafzimmer vollendet wird. Ich setzte ganz andere Prioritäten. Liebe iszt das Beisammensein, das Füreinanderdasein, das Unterstützen des Gegenübers und das Unterstütztwerden. Zärtlichkeit. Romantik. Fürsorge. Stärke. Halt.

Warum bin ich auf der Flucht?
Zunächst ein Mal bin ich sehr unzufrieden mit mir selbst. Mittlerweile bin ich so tief gesunken, dass das Auftauchen kaum mehr möglich ist. Ich mag meinen Körper nicht. Ich mag meinen Nicht-Beruf nicht. Ich mag einfach mein Leben nicht. Natürlich kann man alles ändern, aber die Motivation muss erst ein Mal gefunden und aufgebaut werden, bevor irgendetwas starten kann. Ich weiß, dass wenn mein Leben endlich geregelt ist, ich auch bestimmt die Liebe meines Lebens finden werde und damit umgehen kann. Noch bin ich nicht dazu bereit, so sehr ich mich auch danach sehnen mag.
Für mich ist es einfach ein schweres Thema.

Andersrum gesehen bin ich auch nicht der einfachste Mensch. Ich bin manchmal, wie an es hier vielleicht merkt, sehr nachdenklich. Interessiere mich für vieles und nichts. Versuche immer wieder etwas Neues auszuprobieren, auch wenn es mal nicht klappt. Damit können aber viele nicht Umgehen. Ich bekomme dieses selbst innerhalb der Familie und meinem Freundeskreis mit. Manchmal werden Diskussionen gestartet, die ich nicht ausführe, da ich nicht gerne der Mensch der Diskussionen bin.
Ich sage oft nur: Leben und Leben lassen. Es ist mein Leben und nicht das des Anderen.

Wenn ich die Liebe zu meiner Familie betrachte, ist dies eine ganz normale familiäre Liebe, wie sie fast jeder empfindet. Schaue ich mir die liebe zu meinen Freunden an, gibt es dort  Unterschiede, wie Tag und Nacht. Ich habe eine Freundin, die ich über alles Liebe. Wir sehen uns nicht immer. Wir schreiben oft und teilen unser Leben miteinander. Wir sind wie Seelenverwandte, die sich einfach gefunden haben und nie wieder jemand zwischen uns kommen kann. Es ist besonders. Ehrlichkeit. Gefühle. Unterstützung. Gleichgesinnte.
Ich besitze zwar noch viel mehr Freunde, aber es gibt nur noch Zwei, die mir ebenso sehr wichtig sind, aber auf einer ganz anderen Ebene. Spaß. Smalltalk. Treffen. Unternehmungen. Wir treffen uns, quatschen, haben Spaß, aber es wird nie ernst.

Man merkt erst, wenn mag länger weg ist, wer für einen da ist, wer einem wirklich gut tut und auf wen man gut verzichten kann. Früher war alles ein wenig schwerer. Kommunikation war langwierig, kompliziert und kostspielig. Heute gibt es das World Wide Web, welches uns das ganze Leben vereinfacht. Smartphones, die uns stets die Kommunikation mit unseren Freunden aufrecht hält. Was man früher jedoch nicht bemerkte, wird heute zu einem großen Problem zwischen zwei Menschen. Man sieht mittlerweile, ob jemand seine Nachricht erhalten und gelesen hat, ob sie sie ignoriert und nicht antwortet. Wann die Person zu letzt online war oder ob sie im Moment online ist. Gerade solche Situationen zeigen uns die wahren Freunde.

Ein Beispiel:
Wenn ich meiner Liebsten schreibe, sie es ließt und ich sehe, dass sie tippt, neigen sich meine Mundwinkel in die Höhe und ein schönes Gefühl entsteht. Das Gegenteil ist umso schwerer. Schreibe ich jemanden, den ich sehr gern habe, sehe dass es gelesen wurde und bekomme die nächsten Tage keine Antwort, weiß ich einfach woran ich bin.

Jeder hat mal Momente, in denen er keine Lust auf sein Gegenüber hat, nicht zu Antworten oder einfach einen schlechten Tag hat, aber jeder kann, in jeder Situation, 3 kurze Worte schreiben: Melde mich später.
Wenn dies nicht passiert, fange ich an mir Gedanken zu machen.

Mittlerweile weiß ich auch, dass nicht nur ich so denke, sondern selbst einer der älteren Generationen, mein Pa, der nun sich auch mit der, für ihn neuen, Welt, das Internet, beschäftigt.

Mach dir doch beim nächsten Mal einmal die Mühe und versetze dich in dein Gegenüber, denke nach und handel so, wie du es nun möchtest und nicht wie du es von Anfang an gemacht hättest. Wenn deine letzte Reaktion dieselbe ist, wie die nach de Nachdenken: Seid ihr wirklich wahre Freunde? Oder doch nur Bekannte?

Auch wenn ich noch fliehe, aber daran arbeite, sage ich:
Flieh nicht vor der Liebe!
Lerne sie kennen!
Lerne sie mögen!
Lerne sie zu schätzen!

2 Kommentare:

  1. Hallo.
    Leider komme ich erst heute dazu mich wieder zu melden.
    Dein Beitrag hier gefällt mir richtig gut. Ich bin mir auch nicht ganz sicher was ich dazu schreiben soll. Ist wirklich ein schwieriges Thema. Die Liebe im allgemeinen ist ein schwieriges Thema und jeder muss seinen Weg finden damit umzugehen. Auch ich hab noch nicht den richtigen Weg gefunden, aber dazu wirst du bald in meinem Blog was lesen können.
    Die Liebe zur Familie ist eine ganz andere als die zu seinen Freunden oder seinem Partner. Es gibt so viele Arten von Liebe.

    Auch ich hab einen besten Freund, den ich nie mehr verlieren will. Wir sehen uns sehr unregelmäßig, aber er weiß, dass egal was ist, ich bin da und ich weiß, dass es umgegehrt genauso ist. Wir haben oft die gleichen Gedanken und ja es ist wie bei dir. Eine Seelenverwandtschaft. Eiin Leben ohne ihn kann ich mir gar nicht mehr vorstellen und ich hoffe, dass uns nie etwas trennen wird.

    Die Liebe zum Partner ist viel komplizierter und schwieriger. Es ist schwierig bei dieser Arr von Liebe gute Ratschläge zu geben. Du hast recht, wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist, wird es mit der Liebe noch schwieriger, als es ohnehin schon ist. Sabald du beruflich auf den Füßen stehst und auch mit dir und deinem Körper zufrieden bist, einfach dein Lben anfängst zu lieben, dann wird es auch mit der Liebe klappen. Glaube fest daran, dass auch du noch deine richtige Partnerin finden wirst. Du darfst nur nie die Hoffnung aufgeben.
    Und bis dahin kannst du ja mit deiner tollen Freundin knuddeln wenn dir mal wieder nach Nähe und Streicheleinheiten ist :)

    LG und bis bald.

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    1. Es ist eins der schönsten Gefühle eine/einen Seelenverwandte/n zu haben. Es macht einen glücklich und man hat einfach dieses gute und behagte Gefühl jemanden immer bei sich zu haben. Ob virtuell, im Geiste oder in echt - man ist für einander da


      Ja wenn ich wieder zurück in der Heimat bin, muss ich auch als erstes wieder zu ihr! Vermisse sie ganz dolle!

      glg,
      der Autor.

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